Präsentationen
Berichte zu den Präsentationen
Erfreulicherweise konnte nun trotz Corona dank Albert Mayer eine erste Präsentation im Benvenut-Stengele-Haus in Altheim im Rahmen der Frickinger Senioren - Generation 60+ organisiert und durchgeführt werden. Der Besuch war außerordentlich gut.
Dazu lesen Sie einen umfassenden und äußerst wertschätzenden Bericht von Albert Mayer, der als Festausschussvorsitzender selbst mit zum großen Erfolg dieser großen Jubiläen beigetragen hat.
Eine weitere Präsentation fand am Montag, 4. April 2022 ebenfalls im bewährten Benvenut-Stengele-Haus in Altheim statt. Mit rund 100 Personen war diese Veranstaltung außerordentlich gut besucht. Herr Bürgermeister J. Stukle begrüßte die Anwesenden und bedankte sich mit anerkennenden Worten und einem Weinpräsent für diesen lebendigen Filmvortrag.
Bericht Albert Mayer
Historischer Filmnachmittag bei der Generation 60+
8.03.2022 - Benvenut-Stengele-Haus - Altheim
Um die fünfzig Seniorinnen und Senioren trafen sich jüngst im Benvenut-Stengele-Haus zu ihrer ersten Zusammenkunft in diesem Jahr. Man merkte ihnen die Freude an, sich nach vier Monaten wiederzusehen und spürte deutlich die Spannung auf die versprochenen Filme von den längst zurückliegenden Jahrhundertfeiern von Altheim und Frickingen.
Ein Glück, dass damals Norbert Wilibald mit seiner Filmkamera die großen Ereignisse für alle Zeiten festhielt. Norbert Wilibald, der seit vielen Jahren in Weingarten wohnt und dort auch in der Seniorenarbeit tätig ist, stammt aus Golpenweiler. In seinen jüngeren Jahren beteiligte er sich aktiv und erfolgreich am politischen und kulturellen Geschehen. So stand er sechs Jahre als kritischer Geist dem Frickinger CDU-Ortsverband vor. Vor allem aber findet er seinen Platz in der Geschichte als Vorsitzender und Motor der „Freunde des Blütenfestes Altheim“, die viele Jahre das weit über die Grenzen hinaus bekannte Altheimer Blütenfest veranstalteten, an welches sich bestimmt noch viele erinnern können. Der Frickinger Waldsportpfad zeugt heute noch von ihrem Wirken. Eine weitere Leidenschaft ist auch die Filmerei. Aus seinem enormen Filmmaterial bearbeitete Norbert Wilibald auf Anregung des Unterzeichneten eigens für die Generation 60+ eine geraffte Zusammenfassung der Ereignisse der Jahre 1992 und 1994, die den Betrachter nicht zeitlich überfordern sollte. Das ist ihm auf hervorragende Art gelungen.
Man konnte das Staunen im Publikum wahrnehmen, als die großen Tage der beiden Dörfer über die Leinwand liefen. Seien es die Festlichen Abende mit Grußworten und den Theaterstücken, begleitet von der Musikkapelle und dem Kirchenchor, seien es die denkwürdigen ökumenischen Festgottesdienste und die historischen Ausstellungen oder seien es die wohl einmaligen Treffen aller Altheimer und aller Frickinger. Personen, die schon lange nicht mehr unter uns weilen, agierten plötzlich wieder auf der Leinwand oder sprachen zu uns. Dass das alles nun schon um die dreißig Jahre her ist, war auch deutlich sichtbar an den Frisuren und der Kleidermode zu erkennen. Jeder konnte etwas Nettes oder Interessantes für sich entdecken. Soweit die Gemeinsamkeiten dieser Festtage. Deutlich haben die sich allerdings in der Gestaltung der Festsonntagsnachmittage unterschieden. In Altheim wälzte sich ein außerordentlich großer und bunter Festumzug durch die Hauptstraße. Wagen und Gruppen mit den verschiedensten Themen aus allen Zeitepochen des Dorfes Altheim machten dessen Geschichte in allen Facetten sichtbar. Geschichte, Landwirtschaft, Handwerk und Kultur des alten Dorfes wurden erlebbar; liebgewordene Menschen – ob schon von uns gegangen oder noch am Leben - winkten und lachten dem Publikum entgegen, welches die Straße umsäumte.
Ganz anders verlief der Sonntagnachmittag dagegen in Frickingen. Dort hat man sich zu einem Markttreiben in der zur Festmeile umgewidmeten Kirchstraße entschlossen. (Hinter der Hand wird gemurmelt, dass die se Idee die Frickinger von den Schweizer Freunden in Frick geklaut hätten, die schon drei Jahre zuvor bei den 700-Jahre-Feierlichkeiten der Schweiz einen solchen Markt praktizierten). Wie in Altheim scheuten auch die Frickinger keine Mühe, alle denkbaren Motive zur Darstellung zu bringen – nur mit dem Unterschied, dass es den ganzen Sonntag dauerte. Das Markttreiben des Jahres 1994 lebt übrigens heute im alljährlichen „Frickinger Herbstmarkt“ weiter, der, so Gott will, dieses Jahr endlich wieder stattfinden möge.
Den Abschluss bildete ein äußerst informativer und gehaltvoller Film über „Frickingen im Jahre 1994“. Da wurden vielleicht Erinnerungen wach! Da war so ziemlich alles zu sehen, was das Dorf damals ausmachte: Bilder aus dem bäuerlichen Leben, Aktivitäten der Vereine und gelebtes Brauchtum im Jahreslauf, das kirchliche Leben und viele Felder des gemeindlichen Alltags, aber auch unvergessene Höhepunkte in der Gemeinde. Die Senioren fühlten sich in die gute alte Zeit zurückversetzt und schwelgten förmlich darin. Das zeigte sich an dem reichen Applaus, der zum Schluss Norbert Wilibald gespendet wurde.
Karl-Heinz Hofele dankte dem Referenten, der selbstredend auf ein Honorar verzichtete, namens der Generation 60 + auf das herzlichste. Bei manch guten Gesprächen und dem obligatorischen Vesper endete der erlebnisreiche Nachmittag. Für alle, die sich am reichen Filmschaffen von Norbert Wilibald erfreuen möchten, noch einen Tipp: Auf seiner Homepage „www.norbert-wilibald.de“ können kleine Filmchen, so genannte „Filmtrailer“, angeschaut werden.
Bild und Text: Albert Mayer